Was bedeutet eigentlich Komfortzone?

Eigentlich beschert uns der Begriff ja erst einmal ein angenehmes Gefühl. Ein bequemes, behagliches ,komfortabler Bereich, der uns ein gewisses Maß an „Arbeit“ erspart.

Denn es scheint einfach zu sein, für alle widrigen Umstände, für unseren Zustand, unsere Unzufriedenheit, unsere Gefühle einen Schuldigen oder äußere Bedingungen zu finden und sich somit aus der ganzen Sache raus zu nehmen:

Mein Partner, meine Partnerin ist daran schuld, dass ich mich nicht geliebt, mich zu wenig beachtet oder mich sogar einsam fühle.

Meine Kinder bzw. meine Schwangerschaften sind daran schuld, dass mein Gewicht inzwischen um einiges höher ist als mein Wohlfühlgewicht.

Die Ärzte sind schuld an meinem chronischen Leiden, weil sie mir nicht helfen können, mich nicht verstehen oder mir nicht glauben. Keine Ursache finden für mein Befinden, meine Schmerzen.

Mein Chef oder meine Arbeitskollegen sind daran schuld, dass ich mich jeden Morgen mühsam zur Arbeit schleppe, dass ich mich jeden Montag schon wieder auf das Wochenende freue.

Meine Eltern sind daran schuld, dass ich eine verkorkste Kindheit hatte in der so einiges schief gelaufen ist. Sie haben mich zu einem beziehungsunfähigen, minderwertigen, unselbstständigen oder vielleicht zu einem nicht liebenswerten Menschen gemacht.

Das Wetter ist daran schuld, dass ich mein Wochenende auf der Couch mit Schoki und Chips verbringen muss und mich hinterher darüber wieder ärgere, weil die Waage am nächsten Tag, dazu auch nochmal ihren Kommentar abgibt…

Aber gibt dir das ein Gefühl von Freiheit, von Glück, von Power, dich so durch das Leben zu strudeln? Von einer Ausrede in die nächste?

Sobald du erkennst, dass ALLES in deiner Hand liegt und du anfängst Verantwortung für dein Leben zu übernehmen, ändert sich ALLES und es beginnt ein Leben in Freiheit. Und es beginnt das Ende eines Gefühls des Ausgeliefertseins an irgendwelche Umstände, die das Leben sich auf den ersten Blick so für dich auszudenken scheint.

Natürlich geht das nicht von heute auf morgen. Aber wie sagte schon LAOTSE so schön: „Selbst der längste WEG beginnt mit dem ersten Schritt“. Es ist DEIN LEBEN. Komm aus der Opferrolle heraus. Verlass dein „Komfortzone“. Hör auf äußere Umstände oder andere Menschen für dein Leben verantwortlich zu machen. Werde Schöpferin oder Schöpfer deines Lebens.

Ich habe mich auch lange in dieser „Komfortzone“ befunden, in dieser Opferrolle. Habe eine „verkorkste“ Kindheit gehabt, an der natürlich nur meine Eltern Schuld hatten, weil sie mich „nicht gesehen“ haben. Habe meine fehlende Selbstliebe versucht in meinen Beziehungen vom Partner zu erhalten, habe jahrelange Schilddrüsentabletten geschluckt, aufgrund einer diagnostizierten „Hashimoto Thyreoiditis“. Bin immer wieder von Arzt zu Arzt gerannt, weil es mir jahrelang einfach beschissen ging, habe ein Studium gemacht, um meinen Eltern zu gefallen.

Aber ich habe diese „Komfortzone“ verlassen. Leider erst als mein Körper mir vor etwa 6 Jahren durch ein „Burn Out“ klar gemacht hat, dass es so nicht weiter geht und dass es einen anderen Weg geben muss, ein Leben außerhalb dieses Bequemlichkeitsbereichs.

Und sicher war es keiner einfacher Weg daraus, aber ich bin ihn gegangen, Schritt für Schritt. Des manches Mal auch einen Schritt vor und zwei zurück. Aber es hat sich gelohnt. Ich fühle mich mehr denn je in meiner Selbstverantwortung. Und ich sage DIR, dass fühlt sich soooo gut an. Und ganz sicher bin ich weiter auf meinem Weg, auf dem es auch immer wieder schwere Zeiten gibt, aber ich  weiß inzwischen, dass ich die Schöpferin meines Lebens bin, auch wenn ich das den ein oder anderen Tag auch mal wieder vergesse und mich dann erinnern muss. Aber ich bin FREI und ich ERINNERE MICH, immer und immer wieder.

NAMASTÉ

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